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Vorbereitungen

Dieser Text ist ein Auszug aus meinem Buch Das geheime Buch des ZEN
(Hinweis: Die hier gezeigten Bilder sind ausschließlich für diese Webseite aufgenommen. © 2011 Jan Hendriksson, Veröffentlichung und Vervielfältigung nicht erlaubt.)


Vorbereitungen

Folgende Grundausstattung benötigen Sie, wenn Sie ZEN praktizieren wollen:

1. ein Meditationskissen (Zafu)
2. eine Kissenunterlage (Zabuton)
3. eine Meditationsuhr
4. 25 min. Zeit pro Übungseinheit jeden Tag
5. einen ruhigen Platz, an dem Sie ungestört sind
6. bequeme Kleidung


Zuerst benötigen Sie ein geeignetes Meditationskissen, Zafu genannt. Dann benötigen Sie eine Unterlage, Zabuton genannt, auf dem Sie Ihre Knie bequem ablegen können. Das Zafu ist am Wichtigsten. Es ist im ZEN traditionell mit der Naturfaser Kapok gefüllt. Das Zafu hat einen Durchmesser von ungefähr 35 cm und eine Sitzhöhe von 10 bis 15 cm. Der Bezug ist meist aus festem Baumwollstoff. Der Schnitt umfasst zwei kreisförmige Deckflächen und ein umlaufendes Seitenteil mit vertikalen Dehnungsfalten. Es gibt eine unglaubliche Anzahl von verschiedenen Zafus mit unterschiedlichen Füllungen, Sitzhöhen und Härten. Sie können natürlich auch andere Meditationskissen nutzen.
Die Wahl des Kissens hängt auch von der gewählten Sitzposition ab. Je tiefer die Sitzposition ist, desto dünner sollte das Kissen sein. Die Knie sollten bei allen Sitzpositionen tiefer als das Hinterteil liegen. Letztlich ist es Geschmackssache, auf welchem Kissen Sie sich am wohlsten fühlen und am besten sitzen können. Probieren Sie verschiedene Kissen in unterschiedlicher Art, Höhe, Härte und Füllung aus, um das richtige Kissen für sich zu finden. Wenn Sie nicht so gelenkig sind oder physische Probleme haben, kann eventuell eine Meditationsbank für Sie hilfreich sein.

Das Zabuton sollte weich und angenehm sein. Sie sitzen zwar mit dem Hauptteil des Körpers auf dem Meditationskissen, die Knie liegen jedoch auf der Unterlage auf und sie sollte so beschaffen sein, dass dort während der Übungszeit keine störenden Druckgefühle entstehen können. Die Unterlage sollte mindestens 80 x 80 cm groß und mindestens 7 cm dick sein. Die Inlays der Matten bestehen meist aus mehreren Lagen Baumwollvlies und sollten fest sein. Wenn die Unterlage zu dick und flauschig ist, geraten Ihre Knie zu hoch und Ihr Sitz wird zu instabil. Natürlich ist auch hier die Art und Beschaffenheit der Unterlage Geschmackssache. Anfänglich kann auch eine simple Decke als Unterlage herhalten, die Sie mehrfach zusammenlegen, bis sie die ungefähre Größe eines Zabutons hat.

Sie benötigen weiterhin noch eine Meditationsuhr, manchmal auch als Meditations-Timer bezeichnet. Dieser Timer sollte eine so genannte Countdown-Funktion besitzen. Der Countdown sollte mit einem Ton enden. Anfangs kann ein einfacher digitaler Küchenwecker ausreichend sein, allerdings ist bei billigen Küchenweckern der Ton meist viel zu laut, und Sie werden so äußerst unangenehm aus der Meditation gerissen. Wählen Sie deshalb lieber einen etwas besseren Timer mit leisem Ton. Manche nutzen auch Timer mit Blinksignal. Sie werden lediglich bei den ersten Übungen dieses Buches die Augen offen halten und später so unabdingbar einen Timer mit Ton benötigen.

Wenn Sie alle Dinge zusammengesucht haben, suchen Sie sich einen Platz in Ihrem Haus, Wohnung oder an einem anderen Ort, an dem Sie ungestört für die Dauer der Meditation sitzen können. Hier sollten alle Quellen, die Störungen verursachen können, ausgeschaltet werden: Kein Telefon, kein Handy. Schließen Sie die Tür. Der Raum sollte aufgeräumt sein, denn zwischen Bergen von Wäsche und Spielzeug werden Sie keine Ruhe zum Meditieren finden. Wie sollen Sie dort zu innerlicher Ruhe finden, wenn keine äußerliche Ruhe existiert? Machen Sie diese Stelle, an der Sie sich befinden, zu Ihrem täglichen Übungsplatz. Das bedeutet, dass Sie Ihr Zabuton und Ihr Zafu und den Timer dort bestenfalls auch bis zum nächsten Tag liegen lassen können.
Wichtig ist weiterhin, dass Sie während der Meditation bequeme Kleidung tragen, die nicht einengt. Das können weite, bequeme Jogginghosen und einen weiter Pullover sein. Das ist genau das Richtige, wenn Sie sich darin wohl fühlen. Die Bekleidung sollte Sie wärmen, aber nicht zum Schwitzen bringen.