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Anhaftung

Buddha lehrte, dass das Leid in unserem Leben vom Haben-wollen, vom Begehren kommt, insbesondere vom Streben nach Befriedigung unserer Sinne. Dieses Streben ist es, was uns antreibt. Wir fürchten uns, dass der nächste Augenblick uns Schmerz bringt und hoffen, dass er uns mehr Glück beschert.

Und so klammern wir uns an angenehme Gefühle, jagen ihnen hinterher und weichen unangenehmen Gefühlen aus. Aber selbst, wenn wir etwas Positives erfahren, fürchten wir uns davor, es verlieren zu können - und klammern uns nur noch mehr daran. So werden wir immer unbefriedigter und drehen uns im Kreis, werden süchtig nach positiven Erfahrungen.

Das kann ein großes Problem werden. Manchmal sind Menschen deshalb rastlos, manchmal fühlen sie sich abhängig von anderen, manchmal nehmen sie Drogen aller Art, nur um positive Gefühle herzustellen.

Begehren bedeutet aber auch, dass wir die Welt um uns herum kontrollieren wollen. Ursächlich dafür ist die Angst vor unangenehmen Gefühlen. Wir meinen, das wir sicher vor solchen unangenehmen Gefühlen sind, wenn wir die Welt oder andere Personen auf die eine oder andere Art kontrollieren.

So lange wir Kontrolle erfolgreich ausüben und vor solchen Gefüheln geschützt sind, scheint alles bestens. Aber irgendwie kommen uns immer Situationen oder Personen in die Quere, die sich nicht kontrollieren lassen. Das wirft uns zurück auf unsere Angst vor dem Schmerz.

Nicht die unangenehmen Gefühle machen das Leid aus, sondern die Flucht davor. Schauen wir endlich einmal hin, löst sich das Leid von alleine auf. Das führt zu Loslassen. Was bleibt ist Freiheit.