Achtsamkeit
Achtsamkeit
Wenn wir gelernt haben, still zu sitzen und die Augen zu schließen, eröffnet sich uns eine neue Welt. Wir sind nicht mehr vom Äußeren abgelenkt, sondern müssen nun in uns selbst schauen. Und in uns gibt es bei weitem viel mehr zu entdecken, als wir vorher glaubten, wir haben nur nie hingesehen.
Beobachte, was da in deinem Geist kommt und geht. Es sind Gedanken, die vorbeifliegen, und Gefühle, die auftauchen und wieder verschwinden. Jedes Mal, Sekunde für Sekunde, ist unser Geist damit beschäftigt, zu bewerten, abzuwägen, zu unterscheiden, kurzum: Wie ein Affe hüpft er wie wild von Baum zu Baum. Du musst ihn bändigen, wenn du Erleuchtung finden willst.
Wie geht das? Trainiere anfangs zuerst einmal Konzentration und Achtsamkeit. Kaum jemand von uns kann sich heutzutage in unserer hektischen Welt wirklich längere Zeit konzentrieren. Aber wenn du erst einmal ein gewisses Maß an Konzentration trainiert hast, kannst du zur wichtigsten Übung im ZEN übergehen.
Beobachte voll Achtsamkeit. Was da in deinem Geist und Körper auch kommen und gehen mag, nimm es wahr, schaue dir an, wovon es handelt und lasse es wieder ziehen.
Nimm wahr, wie sich dein Herzschlag erhöht, nimm wahr, wie er wieder wieder normal wird, nimm wahr, dass dein Geist in der Vergangenheit schwelgt, nimm wahr, wie er sich die Zukunft ausmalt, nimm einfach nur wahr und beobachte.
Sei liebevoll mit dir selbst. Egal, was da auch kommen mag, es ist gut so. Verurteile dich nicht, wenn du es anfangs nur einige Sekunden schafftst, bei deiner Achtsamkeit zu bleiben. Verurteile dich nicht, wenn du dich ärgerst, verurteile dich nicht, wenn du einschläfst. Alles ist gut so, wie es ist.
Wozu führt Achtsamkeit?
Das erste Mal im Leben schaust du wirklich hin, was gerade jetzt passiert. In diesem Moment liegt die Weisheit des Dharmas, im Hier und Jetzt. Mit fortschreitender Übung nimmst du immer mehr wahr, was in dir geschieht. Im Licht der Achtsamkeit kannst du Erleuchtung finden.
